Lehre + Arbeit

1965 - 1968 Lehre als Kfz-Mechaniker bei Vidal &Sohn in HH-Harburg-Bostelbeck

Es handelte sich um die Tempo-Werke, die mit den berühmten 3-Rad-Autos. Das Werk war allerdings zuvor von HANOMAG übernommen worden, nur diverse Reparatur-Betriebe gehörten noch zu Vidal, für Henschel, Hanomag, Chrysler, Jaguar, Renault, Land Rover und natürlich Tempo. Es gab aber noch viele Verbindungen. Alle Lehrlinge gingen 1 Jahr lang in die werkseigene Lehrwerkstatt für Metallverbeitung ( Feilen, Bohren, Drehen, Schweißen usw., war sehr gut + nützlich)und in die Motorreparatur(meistens Garantiefälle bei Austin-Motoren)zu Meister Schröder.

Schröder hatte ein Wochenendhaus in Kutenholzund einen BMW_1800.Jeden Montag erzählte er ausgiebig, wie er wieder mit 160 km/h nach Kutenholz gefahren ist.

Manchmal wurden die Lehrlinge auch an die Produktion "ausgeliehen". Was mir mehr als recht war, wollte ich doch nicht nur alte Autos reparieren, sondern neue entwickeln o.ä..Auch wurde allen Ingenieur-Aspiranten ein Praktikum in einer Gießerei vermittelt.

Bei mir war es die Gießerei Eyring & Scheelke am Reiherdamm im Freihafen, wo es ganz spannend war. Bau von Sandformen und Beschickung des Kupolofens. Kollege war fanatischer Anhänger der Zeugen Jehovas. Einmal hat sich jemand zum Mittagsschlaf in eine (noch warme) Gußwanne gelegt, wo später flüssiges Gußeisen eingefüllt werden sollte. Der Schläfer wurde aber rechtzeitig bemerkt, ist nix weiter passiert.

Ab 2. Jahr so richtig in die Praxis. Die Gesellen hießen merkwürdigerweise fast alle Hein oder Hans:Waren meist im Raum Süder- oder Unterrelbe zu Hause, Buxtehude, Neu Wlmsdorf, viel Moorburg.

Mstr u.ä.

	Harry Freund(-)
	Günther Wolkenhauer
	Audi Oppermann
	Harald Bulgrin aus Jesteburg, Auto-verrückt,mit ihm war ich mal zum Formel-1-Rennen am Nürburgring und Hockenheim. Aber nicht schwul. In Adenau/Eifel hölländische Mädels bewegt

Hanomag

	Hans Wehling (nett) mein erster "Chef". x-mal täglich 2-3 Halbe und Clan-Tabak für ihn geholt.Da dachte ich noch, die Hanomags wären richtige Lkw gewesen. Waren aber nur Spielzeuge, verglichen mit den späteren schweren Bw- und Tiefbau-Lkw.
	Hein(rich) Öhr(+)
	Hein Tödter(-)

Blech

	Hein Lohmann (+)
	Alfred Kasubke (-)

Tempo

	WilhelmSchmidt(+)
	Edgar Fahs (Tempo)(-)

Renault

	Dieter Zeitz (Hanstedt (Kumpel)(+)
	Werner Michel auch Kumpel, Opel-Reparatur!(+)

Tempo- Dreirad

Tempo-Matador-E-Pritsche.jpg (28006 Byte)

Matador E-Typ
ganz modern

+ Dieter_1.jpg (15160 Byte) Mein (späterFreund gwordener)Dieter Kaufhold, ex. Vidal&Sohn
dort Ausbildungsleiter für gewerbl.Lehrlinge, d.h. mein big Boss.

Kiekmoor 3, HH-Billstedt

Mit der Lehre war ich zwar gut ausgelastet, aber ich dachte, ich könnte nebenbei etwas für die Ingenieurschule trainieren. Dafür gab es die Berufsaufbauschule in Abendform, die ich ab 1966 besuchte.Als Abschluß gab es zwar nur - noch einmal - die Mittlere Reife, das Hirntraining tat aber ganz gut.

bas1

Nicht sehr, aber doch etwas überraschend machte ich dann einen erfolgreichen Lehrabschluß. Feierliche Auszeichnung in der Hamburger Musikhalle durch damaligen Innensenator Ruhnau. Mit Foto in der Zeitung. Mutter und Freund Kaufhold haben sich mehr gefreut als ich , der darin nur einen obligatorischen Zwischenschritt sah.

bas2

gesel1

gesel4

Privat

Natürlich mußten auch Autos her:

1. VW Käfer 1200 mit 34 PS
Lief wunderbar, z.B. mit Joachim Köhlmann nach Südfrankreich . Leider hat mir den später in Brackel ein Schwede kaputtgefahren.

2. Simca 1000 mit 40 PS
Von V+S Bostelbeck über Meister Oppermann.Herrlich bequem und ganz zünftig mit Rallye-Streifen. Leider bald Motorschaden. Hat trotz (wegen?)Eigenreparatur von KW , Lager und Kolben aber nicht lange gehalten.

180px-DKW_Junior_deLuxe_02.jpg (9160 Byte) 3. DKW Junior

von Nachbar Hans-Jürgen Gräf für 50 DM, als der Simca wider mal nicht ansprang und ich nach Munster zur BW mußte. Hatte leider eine gebrochene Hinterfeder(querliegender Drehstab), was ihn aussehen ließ, als ob er gleich abheben würde.Hab ich viel später vom Schrottplatz Meckelfeld eigenhändig repariert, deshalb weiß ich, daß die Hinterfeder aus einem einzigen, mittig fixierten, querliegenden Drehstab bestand.

Ford 12m P4
Mit dem bei Weseloh als Lkw-Fahrer verdienten Geld für 1200,-DM gekauft, War fast unverwüstlich. V4-Motor mit Novotex-Steuerrad (ging leider 1 x kaputt). Urlaub bis Salzburg usw. Mit Mutter nach Ost-Berlin zu Verwandten.

250px-Renault_16.jpg (12945 Byte) 4. R16 mit 55 PS

In HH bei Parwiz aus der Zeitung für 1600 DM. Hei, war das ein Fahren. Locker 160 km/h. Sehr bequem. Praktisch durch variablen Innenraum und Heckklappe. Schwäche: Die (vorderen) Antriebswellen. Alle paar Monate war eine fällig(Altteil für 20 DM vom Schrott)Zum Schluß noch Motorschaden, Motor selbst überholt. Hielt leider auch nicht lange. Letztlich anderen Motor eingebaut(gebr. für 120 DM in BS. Hat viel Europa, Jugoslawien, England gesehen.

5. R16TL mit 65 PS

Von Vidal über Dieter für 1500 DM

Wie gehabt, nur rot und mehr Leistung (65 PS), sowie paar Spielereien wie Leuchtweitenverstellung.Hat auch viel gesehen. Horten/BS hat neue Tür spendiert. München -Venedig mit Claudine, viel Europa, und kam mit nach Stuttgart.